Bereits am zurückliegenden Freitagabend war die Yacht eines norwegischen Seglerpaares auf den Sandbänken vor den Ostfriesischen Inseln festgekommen. Die Crew hatte über das Fahrwasser Accumer Ee, das zwischen Baltrum und Langeoog verläuft, den Hafen von Langeoog anlaufen wollen. Nach dem Festkommen setzte sie einen Notruf ab.
Da das Tochterboot eines zunächst zum Havaristen entsandten Schiffs der Bundespolizei während des Rettungsversuchs einen Motorschaden erlitt, mussten die auf Langeoog stationierten Seenotretter der DGzRS eingreifen. Sie eilten zunächst dem defekten Boot der Bundespolizei zur Hilfe, da sich dieses infolge des Motorausfalls in größerer Gefahr befand. Dann nahmen sie die norwegische Yacht auf den Haken und schleppten sie frei.
Nicht minder dramatisch war die Lage, in die ein deutscher Einhandsegler am Samstag geraten ist. Auf dem Weg von Møn/Dänemark nach Großenbrode setzte er in der von der Berufsschifffahrt vielbefahrenen Kadetrinne einen Notruf ab, nachdem er auf seinem neuneinhalb Meter großen Katamaran einen schweren Wassereinbruch feststellte. Offenbar war das Boot in schwerem Seegang leckgeschlagen.

DGzRS Der Katamaran eines deutschen Seglers konnte in der Kadetrinne nur knapp vor dem Untergang bewahrt werden
Die Besatzung eines zur Hilfe geeilten Tankschiffs konnte den Mann noch rechtzeitig von seinem Boot abbergen, bevor dieses immer schneller zu sinken begann. Den ebenfalls hinzugekommenen Seenotrettern, die sich gerade auf einer Übung vor Prerow befunden hatten, gelang es in letzter Minute, Auftriebskörper an dem havarierten Zweirumpfer zu befestigen und diesen vor dem völligen Untergang zu bewahren. Während anschließend ein Schiff der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung das Wrack sicherte, übernahmen die Seenotretter den Skipper des Kats und brachten ihn an Land.