
Ant Arctic Lab Profiskipper Norbert Sedlacek kann sich beim Segeln durch fünf Ozeane auf extreme Bedingungen gefasst machen
Um 17:16 Uhr brach Segelprofi Norbert Sedlacek gestern offiziell zu seiner Extrem-Weltumsegelung auf, als er mit seinem Open-60-AAL die Startlinie – die zugleich Ziellinie ist – im französischen Les Sables d’Olonne überquerte. Dort wurde er bei besten Wetterbedingungen von Unterstützern, Freunden und Familie verabschiedet.
34.000 Seemeilen liegen vor ihm, die er in den kommenden sieben Monaten einhand, nonstop und ohne fremde Hilfe von außen bewältigen will.
Eine außergewöhnliche Route mit einem noch außergewöhnlicheren Boot
Vom Vendée-Globe-Steg in Les Sables d’Olonne führt Sedlaceks Route ihn nun zunächst nach Grönland in die Baffin Bay und von dort durch die Nordwestpassage. Anschließend folgt eine lange Pazifikstrecke entlang der beiden amerikanischen Westküsten, abgeschlossen mit der ersten Rundung des Kap Hoorns. Nach der Umrundung der Antarktis, vornehmlich mit Westwinden, soll zum zweiten Mal Kap Hoorn passiert werden. Retour geht es für den Skipper auf der klassischen Süd-Nord-Atlantikroute und um das Azorenhoch zurück in den Heimathafen.
Sedlacek legt die Strecke auf einem außergewöhnlichen Boot zurück. Das eigens für dieses Vorhaben von Innovation Yachts angefertigte Open-60-Derivat wurde zur Gänze aus nachhaltigen und recycelbaren Materialien produziert. Das Projekt "Ant Arctic Lab", unter dessen Namen der Weltumsegelungsversuch läuft, gilt als ultimativer Test für die Bauweise des Bootes, bei der Vulkanfaser und zertifiziertes Balsaholz verwendet wurde.