Am Montag sind die Betriebsferien bei Bavaria zu Ende gegangen. Die Mehrzahl der rund 600 Mitarbeiter kehrte aus dem Urlaub zurück mit dem bangen Gefühl, ob es ihren Job noch gibt – und wenn ja, wie lange. Diese Ungewissheit wird fürs Erste bleiben.
Nachdem schon der ursprüngliche Plan, bis Ende Juli Investoren zu finden, gescheitert war, verstrich auch die von der Werftleitung beantragte Nachfrist bis zum 15. August ergebnislos. Alle Interessenten, die die Bücher und den Betrieb bis dahin geprüft hatten, waren wieder abgesprungen.
Jetzt soll, was bisher nicht gelang, im September geschehen. So lange hat das Team um den Hamburger Insolvenzexperten Tobias Brinkmann noch Zeit, die Rettung der Werft zu organisieren. Bis dahin gilt Kurzarbeit, wie bereits vor den Werksferien im Juli. Das teilte Brinkmann am Mittwoch der Belegschaft in einer Mitarbeiter-Versammlung mit. Die Hängepartie, die auch für Händler, Zulieferer und Eigner schmerzlich ist, geht also weiter.
YACHT online sprach mit dem erfahrenen Werftsanierer über die Gründe für die erneute Verschiebung, darüber, wie viele Aufträge noch vorliegen und ob überhaupt noch reelle Chancen für den Einstieg neuer Geldgeber bestehen.
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