Das Unglück ereignete sich bereits am vergangenen Freitagmittag. Eine Zwei-Mann-Crew war mit ihrer rund neun Meter langen Segelyacht rund dreieinhalb Seemeilen westlich von St. Peter-Ording unterwegs, als bei stürmischem Wetter eine Welle ins Cockpit einstieg und den an der Pinne sitzenden Mann über Bord spülte. Der Verunglückte trug zwar eine Rettungsweste, er war offenbar aber nicht angeleint.
Sein Mitsegler setzte sofort einen Notruf ab. Binnen weniger Minuten erreichte ein SAR-Hubschrauber der Marine den Unglücksort, sichtete den im Wasser treibenden Mann und barg ihn. An Bord des Hubschraubers wurde unverzüglich mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen. Der Mann wurde zunächst ins Krankenhaus nach Husum geflogen und später in die Hamburger Uniklinik gebracht, wo er abends den Folgen des Unglücks erlag.
Dem an Bord verbliebenen Segler kam ein Seenotrettungskreuzer zu Hilfe. Im Schutz der Wattengebiete konnte ein Seenotretter übersteigen, um ihn auf dem Weg nach Büsum zu unterstützen. Ursprünglich hatten sich die beiden Männer auf einer Überführungsfahrt von Wyk auf Föhr nach Ueckermünde befunden.
Vermutlich sind die beiden Segler überhaupt nur in den heftigen Seegang geraten, weil sie sehr nahe entlang der Küste gesegelt waren. Im Bereich der beginnenden Flachwasserzone der Fünf-Meter-Linie bilden sich dort Revierkennern zufolge beim am Freitag vorherrschenden starken Südwestwind regelrechte Brecher.