Als einer der wichtigsten Förderer des Wassersports in Deutschland wurde Konrad-Wilhelm Delius in der vergangenen Woche mit dem diesjährigen hanseboot-Preis ausgezeichnet.
Der ehemalige Verleger, der gemeinsam mit seinem Bruder Kurt über Jahrzehnte die Geschicke des Delius Klasing Verlags bestimmt hat, in dem auch die YACHT erscheint, zeigte sich bei der Ehrung im Rahmen der offiziellen Messe-Eröffnung gerührt - und fand bewegende Dankesworte.
In Anlehnung an ein Zitat des Schriftstellers Joseph Conrad betonte der heute 86jährige, dass die See und damit auch große Teile des Segelsports "keine Galerie haben". Während andere Sportarten in Stadien und vor großen Tribünen statt fänden, seien die spannendsten Momente auf dem Meer den Seglern vorbehalten.
Nur auf dem Umweg über die Medien, namentlich Bücher, Magazine und Filme, sei es möglich, größere Teile der Bevölkerung für das Leben auf dem Wasser zu begeistern. Daran, diese Faszination zu vermitteln, habe er einen kleinen Anteil gehabt, sagte Delius. Er betonte aber zugleich, dass er den Preis nur stellvertretend für andere Verleger, Autoren und Fotografen entgegen nehme, die ihrerseits viel für den Segelsport getan hätten.
Die Laudatio hielt der Geschäftsführer der Hamburg Messe, Dietmar Aulich. Er hob hervor, dass Konrad-Wilhelm Delius bereits unmittelbar nach dem Krieg Pläne entwickelt habe, die YACHT wieder erscheinen zu lassen - zu einer Zeit, als kaum jemand in Deutschland an Segeln dachte und viele Schiffe entweder zerstört, entwendet oder zumindest beschädigt waren. Damit sei er Impulsgeber für einen Boom gewesen, der heute Hunderttausenden ermöglicht, Wassersport zu betreiben.