Wie das Greifswalder Unternehmen bekanntgab, sind die Vertragsverhandlungen zur Übernahme der Marke Dehler sowie des Produktionsstandorts im Sauerland abgeschlossen. Damit bleibt nicht nur der traditionsreiche Name erhalten, sondern auch "eine Vielzahl von Arbeitsplätzen".
Dehler wird als eigenständige Marke weitergeführt — unter dem Dach der Hanseyachts AG, zu der bereits Hanse, Moody und die Motorboot-Linie Fjord gehören. Damit stellt sich die Werft breit auf und kann Kunden in verschiedenen Nischen erreichen.
Der Yachtbaubetrieb in Freinohl solle "sehr zeitnah" wieder aufgenommen werden, heißt es in einer Mitteilung. Im Sauerland werden demnach "moderne Küstenkreuzer zwischen 18 und 34 Fuß Länge" entstehen.
Vermutlich wird es sich dabei um Neuentwicklungen handeln. Werftchef Michael Schmidt hatte schon vor einigen Wochen in einem Interview angekündigt, dass zum Spätsommer/Herbst — also rechtzeitig zur neuen Messesaison — ein innovatives Konzept für kleinere Boote zu erwarten sei.

YACHT-Archiv Neuer Chef: Ralf Tapken, zuvor X-Yachts und Simrad, leitet jetzt die Geschäfte bei Dehler
Aus der bestehenden Dehler-Linie werden vorerst die erfolgreichen Performance-Cruiser Dehler 34 (Design Simonis/Voogd) und die schon ältere Dehler 39 (Design Judel/Vrolijk & Co) vorerst im Sauerland weitergebaut.
Die Herstellung größerer Yachttypen wie der Simonis/Voogd-Designs Dehler 44 und Dehler 60 wird aufgrund der im Sauerland eingeschränkten Produktionskapazitäten in die größeren Anlagen nach Greifswald ausgelagert.
Als neuer Dehler-Geschäftsführer wurde Ralf Tapken, 47, bestellt, der in der Wassersport-Branche bekannt ist und über große Erfahrung verfügt. Tapken war zuvor für die dänische Werft X-Yachts und für den Navigationselektronik-Hersteller Simrad in leitender Position tätig.