And the Oscar goes to …!
Zum Auftakt der boot Düsseldorf wurden am Samstagabend die Gewinner des European Yacht of the Year Awards 2017 bekannt gegeben. Rund 450 hochrangige Vertreter des internationalen Wassersports warteten gespannt auf die Verleihung, die bei den Siegern wahre Freudensprünge auslöste. Unter den Gästen waren die Vorstandschefs der größten Sportbootwerften weltweit, viele renommierte Konstrukteure und Entwickler, ferner die Chefs der renommiertesten Vercharterer, Versicherer, Ausrüster und Segelsport-Sponsoren.
Die Bühne des festlich illuminierten Congress Center aber gehörte jenen, deren neueste Modelle von jetzt an verdientermaßen als "Europas Yacht des Jahres" gelten.
Für den Preis nominiert waren 25 Kandidaten in fünf Kategorien – von der Fahrten- bis zur Luxusyacht, vom schmucken Kleinkreuzer bis zum foilenden Sportkat. Darunter auch zwei Boote deutscher Werften – die Dehler 34 und der zu Bavaria gehörende Nautitech 46 Open – sowie aus Österreich die Sunbeam 22.
Alle Yachten mussten sich bei mehrtägigen Tests im Mittelmeer und in der Biskaya dem Urteil der Fachjury stellen. Diese rekruiert sich aus den Chefredakteuren und Testchefs der elf einflussreichsten Segelmagazine Europas, darunter "Yachting World" in England, "Voiles & Voiliers" in Frankreich oder "Waterkampioen" in Holland.
Der Port de Plaisance von La Rochelle, größte Marina an der Atlantikküste, war bereits zum dritten Mal Austragungsort der Tests und bot einmal mehr perfekte Bedingungen für die Bestenwahl. Zuvor hatte die Jury in Cannes Halt gemacht, wo im Anschluss an das Yachting Festival Mitte September die ersten Probeschläge anstanden.
Erstmals zeichneten GPS-Tracker die Kurse aller gesegelten Boote auf. In Zusammenarbeit mit
Sentinel Marine Solutions
registrierten sie hochaufgelöste Daten, die per Mobilfunkverbindung in Echtzeit auf einen Server geladen wurden und per App grafisch aufbereitet abrufbar waren – unabhängig von den Instrumenten an Bord der Yachten, die häufig nicht genau genug kalibriert sind.
Eines der Messgeräte, die Sentinel unter dem Namen "Boat Monitor" inzwischen auch an Privateigner vertreibt, erfasste dabei Geschwindigkeiten, die möglicherweise lange nicht mehr überboten werden. Der Carbon-Kat EasyToFly – eine 150.000 Euro teure Carbon-Rakete, zu Recht nominiert in der Kategorie "Special Yachts" – loggte vor La Rochelle den Fabelwert von 29,8 Knoten.
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