Die „Seute Deern“, Bremerhavens schwimmendes Wahrzeichen, wird abgewrackt – das hat am heutigen Mittwoch der Stiftungsrat des Deutschen Schifffahrtsmuseums entschieden.
Der 100 Jahre alte Großsegler war bereits im Februar durch ein Feuer im Gastronomiebereich schwer beschädigt worden, dann ging er am Liegeplatz im August nach Wassereinbruch auf Tiefe. Schon vor dem Versinken waren für die Instandsetzung des Schiffs 32 Millionen Euro veranschlagt worden.
Im Anschluss an die bereits etwa eine Million Euro teure Bergung kamen Gutachter nun zu dem Urteil: „konstruktiver Totalschaden". Das Schifffahrtsmuseum erklärte, dass unter anderem die Außenhaut und der Kiel zu 100 Prozent zerstört seien. Kaum etwas vom gesamten Schiff sei noch zu verwenden, in Wahrheit liefe eine Instandsetzung auf einen Neubau hinaus.
Die Experten warnten sogar davor, das völlig verrottete Schiff überhaupt noch zu bewegen. Ein Schlepp – zum Beispiel in ein Dock – etwa könnte zum Auseinanderbrechen des Rumpfes führen. Nun wird die „Seute Deern" wohl an Ort und Stelle entsorgt werden.
1972 hatte die Stadt die hölzerne Bark dem damals eingerichteten Deutschen Schifffahrtsmuseum geschenkt. Seit 2005 stand sie unter Denkmalschutz.