
YACHT/ Nils Günter Am Anfang war der Plan... Fensterdesign von Marc-Oliver von Ahlen
Darf man das? Darf man einen modernen Klassiker wie die Dehlya 25 so verändern? Wir haben für uns entschieden: Ja, wir dürfen. Denn die Formen der Fenster sind maßgeblich an der Gesamterscheinung beteiligt, und die wollen wir ja behutsam, aber positiv modernisieren. Abgesehen davon hätten die alten, undichten Scheiben sowieso erneuert werden müssen.
Dank der Vorlage des Yacht-Konstrukteurs Marc-Oliver von Ahlen konnte Bootsbaumeister Sven Walter eine Schablone anfertigen und mit deren Hilfe die neuen Umrisse auf den Kajütaufbau übertragen. Mittels Stichsäge war der Ausschnitt schnell hergestellt. Deutlich mehr Arbeit machte das Schleifen der Schnittkanten, bis jede kleine Welle verschwunden war. Das neue Fenster verjüngt sich achtern ein wenig, zum Verschließen des alten Ausschnitts wurde daher eine Platte aus Coosa einlaminiert, ein leichtes, aber wasserfestes und stabiles Material.

YACHT/ Nils Günter Dank Fräse in nur zehn Minuten fertig: Fensterrahmen für die Dehlya
Da die neuen Scheiben "flush", also bündig mit dem Aufbau, eingeklebt werden sollen, brauchten wir noch einen Rahmen. Der wurde dank der Fräse innerhalb von zehn Minuten aus einer weiteren Coosa-Platte geschnitten und im Anschluss von innen mit Epoxid-Kleber eingeklebt. Innerhalb von nur zwei Arbeitstagen sind so beide Ausschnitte verändert worden und nun bereit für die Scheiben. Doch bereits jetzt ist eines offensichtlich: Die Dehlya sieht deutlich besser aus, ihre Linien wirken harmonischer, der Aufbau flacher. Die Mühe hat sich also gelohnt!