Das weltgrößte Containerschiff „MSC Chicago“ war am 23. November gerade auf dem Weg von Singapur nach Valencia, als der automatische Mayday-Alarm auf der Brücke ertönte.
Zusammen mit dem Containerschiff „Hongkong Express“ und einem griechischen Kriegsschiff wurde stundenlang in der Nacht und bei Sturm nach der havarierten Yacht „Erika“ gesucht.
Die „MSC Chicago“ der Hamburger Reederei Claus-Peter Offen ist auf ihrer Jungfernfahrt und soll in Valencia getauft werden. Mit seiner Ladung von 100 526 Tonnen bricht das Schiff einen Weltrekord. Es war 25 Knoten schnell, als vor Kreta der Notruf einging. „Ich habe jeden verfügbaren Mann auf die Brücke und an Deck Ausguck halten lassen“, sagte der Hamburger Kapitän Hans-Georg Voskamp.
Erst in den Morgenstunden konnte die Yacht, deren Mast gebrochen war, ausgemacht werden. Der Kapitän legte das Containerschiff quer zu Wind und See, um dem verunglückten Schiff Schutz zu geben. Die Verunglückten wurden vom Helikopter des herbeigerufenen griechischen Kriegsschiffes abgeborgen.