Børge Quorning war einer der letzten Bootsbauer alter Schule und hat wahrscheinlich die meisten verschiedenen Bootstypen und Boote im Nachbarland gebaut. Seine Stationen umfassten Werften wie Børresen, Walsted und Coronet, kleinere Betriebe wie Pedersen & Thuesen, Molich, Lindø und Fanøe. Auf einer Reise nach Kanada lernte er die noch wenig verbreiteten Trimarane kennen und lieben und baute sie in der Folge Jahre später in der eigenen, 1967 gegründeten Werft auf Jütland.
Der erste Tri verkaufte sich vom Zeichenbrett weg – und blieb für Jahre auch der letzte, die Zeit war noch nicht reif. Die Werft bot ihre Trident 37 auf den Messen an, das Interesse war riesig, aber kaufen wollte keiner. Tagsüber bauten die Quornings am Kolding-Fjord daraufhin Motorboote, und abends widmeten sie sich ihrer Leidenschaft, den Tris. Legendär die Kenterung zusammen mit seinem Segelfreund Paul Elvstrøm, an dessen Olympia-Finn Quorning schon mitgearbeitet hatte. Die beiden mussten eine Nacht auf dem umgedrehten Boot ausharren.

Martin-Sebastian Kreplin Eines der beliebtesten aktuellen Modelle ist der Dragonfly 28
Schon lange leitet Sohn Jens die Werft, und dies höchst erfolgreich. Quorning Boats ist neben Corsair Marine einer der führenden Hersteller von Performance-Trimaranen. Groß wurde der Betrieb durch das Swing-Wing-System, das die Breite der Boote auf hafen- und trailerfreundliches Maß reduziert und so einen ihrer großen Nachteile beseitigte. Ein weiterer Booster für die schnellen Renner war das Round Britian Race 1985, das Børges Söhne Jens und Eric mit zwei Booten auf den Plätzen 1 und 2 absolvierten. Außerdem konnten Dragonfly-Tris schon mehrfach den Titel Europas Yacht des Jahres einfahren.

YACHT/M.-S. Kreplin Jens Quorning leitet heute den Betrieb, den Vater Børge gegründet hat. Die nächste Generation steht schon bereit
Lesen Sie mehr zur Dragonfly-Werft Quorning Boats: großes Porträt, hier als kostenloser Download!
009 nc MULTI Dragonfly_hl.pdf