Der Düsseldorfer Einhandsegler, der sich im Rahmen der Longue Route 2018 aufgemacht hat, wie einst Wilfried Erdmann die Welt allein und ohne Zwischenstopp zu umsegeln, ist nach eigenen Angaben relativ entspannt durch den Ärmelkanal und auch über die Biskaya gekommen. Nachdem er nach seinem eigentlichen ersten Start in Bremerhaven schon in Zeebrügge einen Reparaturstopp hatte einlegen müssen, war er den Longue-Route-Regeln gemäß am vergangenen Donnerstag auf der Höhe von Brest offiziell zur Weltumsegelung gestartet.
Auf YACHT online berichtet Schimmelpfennig fortan wöchentlich über sein Vorankommen. Hier sein aktueller Bericht:
Am Sonntag, den 2. September, lege ich in Zeebrügge ab, um nach den unbedingt nötigen Reparaturen zum zweiten Mal zur Longue Route zu starten. Nach anfänglich schwachen Winden schaffe ich es in der Nacht, noch an Calais vorbei in den Englischen Kanal einzulaufen. Der Schiffsverkehr ist moderat, die Fährwege Calais–Dover erfordern dennoch meine ganze Aufmerksamkeit. Später ist dann südlich der Verkehrstrennungsgebiete entlang der französischen Küste bis auf ein paar Fischer alles ruhig.
Einer der Fischer kommt sogar ganz nahe an mir vorbei. Ein Mann auf dem Achterdeck hält einen Plattfisch in die Höhe, der die Größe eines Handtuchs hat. Der Fischer ist sichtlich stolz, der Fisch tot. Nun ja.
Der Windgenerator liefert jetzt bei mittlerem Wind ein wenig Strom. Ich bin aber froh, dass überhaupt was kommt. Bei mehr Wind soll er es wohl richten. Neben den noch akribischer abgedichteten Luken und Lüftern ist die Pumpe mit einem neuem Impeller versehen worden. Außerdem musste noch eine neue Reffleine her. Die alte hatte ich mir bei dem wilden Ritt über die Nordsee ruiniert. Jetzt aber funktioniert alles.
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