
regattanews Roy E. Disney mit dem traditionellen Blumenkranz, der den Transpac-Seglern bei der Zielankunft in Hawaii überreicht wird
Der Neffe von Walt Disney war begeisterter Segler, aber auch ein Funktionär und Mäzen des Sports. Disneys Dollars und Engagement halfen vielen Seglern auf dem Weg zum Erfolg
Disney unterstützte unter anderem die California International Sailing Association, eine Stiftung, die Boote und Sponsorengelder für Tausende junge Segler bereitstellte. Seine Initiative half, eine Reihe kalifornischer Spitzensegler hervorzubringen.
Mitte der Achziger Jahre war Disney einer der Initiatoren, die die so genannten Sleds an der US Westküste etablierten. Das waren schlanke 70-Fuß Rennmaschinen, die jahrelang die Offshore-Regatten dominierten. Disney selbst war mit seinen Booten, die allesamt „Pyewacket“ hießen, sehr erfolgreich. Seine letzte „Pyewacket“ war eine MaxZ 86, ein extremer 86-Füßer mit Neigekiel, mit dem er u.a. auch gegen Hasso Plattners MaxZ86 „Morning Glory“ segelte.
Keine Regatta war Disney mehr ans Herz gewachsen als das 2,200 Meilen lange Transpac von Los Angeles nach Hawaii, das er 1997 und 1999 gewinnen konnte. Dabei stellt er 1999 auch vorübergehend einen neuen Streckenrekord für Einrümpfer auf, den er im Jahre 2003 an Plattner verlor.
Das Transpac war auch das dominierende Thema des von Disney finanzierten Segelfilms „Morning Light,“ der eine Mannschaft von 15 jungen Seglern auf einer von ihm bereitgestellten Transpac 52 Rennyacht bei eben diesem Offshorerennen begleitete.
Disney hinterlässt seine Frau Leslie und vier Kinder aus seiner früheren Ehe mit Patricia Dailey Disney, sowie 16 Enkelkinder. Das Begräbnis findet im Familienkreis statt. Disneys Leichnam wird eingeäschert und seine Asche wird auf See beigesetzt.